Neuigkeiten zu Strecke und Fahrplan

	Bf Mägdesprung mit erneuerter Weiche im Vordergrund Foto: Andreas Kaim   Vergrößern
	neue Signale vor Bü bei Sternhaus Haferfeld Foto: Klaus Gottschling   Vergrößern

In den letzten Aprilwochen vor dem Fahrplanwechsel fanden auf der Selketalbahn zwischen Mägdesprung und Alexisbad Bauarbeiten statt. Vom 21. bis 28. April wunde nicht nur während der nächtlichen Betriebsruhe sondern auch tagsüber gearbeitet. Daher mussten alle Zugleistungen der Einsatzstelle Gernrode im Schienenersatzverkehr mit Bussen gefahren werden. Es fuhren nur die Triebwagen der Einsatzstelle Nordhausen bis Alexisbad (siehe Meldung vom 07.04.2006).

Gegenstand der Bauarbeiten war die Gleissanierung (Auswechseln von Schotter, Schwellen und Schienen) auf verschiedenen Abschnitten. Im Bahnhof Mägdesprung wurden die Weiche 1 (Richtung Gernrode) ausgewechselt und der Bahnübergang erneuert. Zum Transport des Schotters kam der HSB-eigene Schotterzug zum Einsatz.
Parallel zur Gleiserneuerung auf einigen Abschnitten wurde die gesamte Strecke von Gernrode bis Alexisbad von Signalen nach Signalbuch der Deutschen Reichsbahn (DR) auf Signale nach Signalbuch für Nichtbundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) umgestellt. Das Signalbuch für NE-Bahnen entspricht im Wesentlichen der DS 301 der Deutschen Bundesbahn (DB). Der augenfälligste Unterschied zur Dienstvorschrift 301 (DV 301 – Signalbuch der DR) ist bei der Signalisierung von dauerhaften Langsamfahrstellen zu erkennen. Die Langsamfahrstelle wird nicht mehr mit Signal Lf 4 (dreieckige, weiße Tafel mit schwarzem Rand und schwarzer Zahl für die Geschwindigkeit in km/h) sondern mit Signal Lf 6 (dreieckige, orange Tafel mit schwarzem Rand und Zahl, deren Zehnfaches die zulässige Geschwindigkeit angibt). Das Signal Lf 6 darf man nicht mit dem auch im Bereich der ehemaligen DR angewandten Signal Lf 1 (Ankündigung zeitweiliger Langsamfahrstellen) verwechseln, welches einen weißen Rand besitzt. Im Bremswegabstand hinter der Geschwindigkeitsankündigung steht nun statt des Signals Lf 5 (Eckentafel – rechteckige, weiße Tafel mit schwarzen Ecken) das Signal Lf 7 (rechteckige, weiße Tafel mit schwarzem Rand und schwarzer Zahl, deren Zehnfaches die zulässige Geschwindigkeit angibt). Vor Wegübergängen hat man die Pfeiftafeln Pf 2 (zwei rechteckige, weiße Tafeln mit schwarzem „P“, übereinander angeordnet) durch zwei im Abstand aufgestellte Signale Bü 4 (eine P-Tafel) ersetzt.
An den nicht technisch gesicherten Bahnübergängen (Bü) zwischen Gernrode und Alexisbad wurden neue dauerhafte Langsamfahrstellen eingerichtet. Je nach Sichtverhältnissen müssen die Züge vor den Überwegen auf 10 km/h bzw. 20 km/h abbremsen und dürfen dann ab dem Bahnübergang wieder auf (i. d. R.) 30 km/h beschleunigen.
Die Umstellung der Signale wurde nicht mit voller Konsequenz vollzogen. Vor den mit Halte-/Blinklicht sowie Halbschranken gesicherten Bü stehen weiterhin Überwachungssignale So 16a/So 16b und keine Signale Bü 0/Bü 1. Da es scheinbar in der Eisenbahnsignalordnung keine Entsprechung für Überwachungssignale von Rückfallweichen gibt, blieben auch die Signale So 18a/So 18b stehen.

Einfahrt Bf Mägdesprung nach Entfernen der Weiche und der Gleise Foto: Christian Seeländer   Vergrößern		neue Weiche im Bf Mägdesprung Foto: Christian Seeländer   Vergrößern		Schotterzug mit Lok 199 872 im Bf Alexisbad Foto: Christian Seeländer   Vergrößern
				Bf Mägdesprung Richtung Gernrode Foto: Christian Seeländer   Vergrößern
Gleisstopfmaschine im Einsatz Bf Mägdesprung Foto: Christian Seeländer   Vergrößern		erneuerte Einfahrt des Bf Mägdesprung Foto: Christian Seeländer   Vergrößern

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