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31.03.2007   "Frühlingserwachen im Selketal" und Jahreshauptversammlung des FKS

Strahlender Sonnenschein und erste Frühblüher umrahmten die Sonderfahrt "Frühlingserwachen im Selketal" des Freundeskreises Selketalbahn e. V. Diesmal stand ein historischer Zug aus der Zeit der Nordhausen-Wernigeröder-Eisenbahn (NWE) zur Verfügung. Der Schlepptriebwagen 187 025 (NWE T3) war mit zwei Traditionswagen unterwegs.
Offizieller Start der Reise war der Bahnhof Quedlinburg. Die Fahrgäste staunten allerdings nicht schlecht, als der ankommende Zug bereits recht gut besetzt war. Grund dafür war, dass diese Fahrt traditionell von vielen Vereinsmitgliedern für die Anreise zur Jahreshauptversammlung genutzt wird. Nachdem jeder seinen Sitzplatz gefunden hatte, setzte sich der Zug mit dem für den T3 so typischen Elektromotorengeräusch in Bewegung. Am sehenswerten Empfangsgebäude von Bad Suderode wurde der erste Fotohalt eingelegt.
In Gernrode gab es einen längeren Aufenthalt. Schließlich sollte nicht nur eine Zugfahrt auf dem Programm stehen. So wurde den Fahrgästen der Bereich um das ehemalige Verwaltungsgebäude der GHE präsentiert. Dazu gehörten nicht nur die Gebäude, sondern auch die Waagensammlung, die Feldgeräte und das im Entstehen begriffene Museum. Anschließend starteten alle zu einem kleinen Spaziergang, dessen Ziel die Harzer Likörfabrik war. Wer schon einmal Teilnehmer einer Sonderfahrt des Freundeskreises war, dem werden die kleinen Likörflaschen aus unserem Angebot bekannt sein. Diese kommen aus der Harzer Likörfabrik. Allen Gästen wurden nunmehr im Rahmen einer Verkostung die hauseigenen Produkte vorgestellt. Wer wollte, konnte sich auch gleich etwas für die Hausbar mitnehmen.
Die nächste Station im Programm wurde mit dem Bärenexpress des "Gasthof zum Bären" in Gernrode erreicht. Hier waren die Tische zum Mittagessen gedeckt.
Rundum gestärkt wurden alle Gäste per Traktor mit Planwagen zurück zum Bahnhof gefahren und um 14:14 Uhr startete der Zug zur Fahrt in das Selketal. Natürlich gab es unterwegs mehrere Fotohalte. Im Bahnhof Sternhaus Ramberg wurde mit dem Planzug – gezogen von Lok 99 5906 – gekreuzt und nach einer kurzweiligen Reise hieß es für die meisten Fahrgäste in Alexisbad Abschied nehmen. Dort wartete der planmäßige Triebwagen für die Rückfahrt nach Quedlinburg. Der Sonderzug fuhr mit den Mitgliedern des Freundeskreises seinem Ziel Straßberg entgegen.

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Sonderzug mit dem Tw NWE T3 in Quedlinburg
Sonderzug mit dem NWE T3 in Quedlinburg
Foto: Andreas Kaim
Sammlung von Gleisbauwerkzeugen
Sammlung von Gleisbauwerkzeugen, Signaltafeln und Schildern im ehemaligen Güterschuppen
Foto: Andreas Kaim
Produktpalette der Harzer Likörfabrik Gernrode
Produktpalette der Harzer Likörfabrik Gernrode
Foto: Andreas Kaim
Triebwagengenerationen im Bahnhof Gernrode
Triebwagengenerationen im Bahnhof Gernrode
Foto: Andreas Kaim
Eröffnung der Jahreshauptversammlung des FKS
Eröffnung der Jahreshauptversammlung des FKS
Foto: Andreas Kaim
Sonderzug in Straßberg
Sonderzug in Straßberg
Foto: Andreas Kaim

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Die Jahreshauptversammlung des Freundeskreises Selketalbahn e. V. (FKS) für das Geschäftsjahr 2006 fand am 31.03.2007 in der Bergschänke Straßberg statt. Kurz nach 16:30 Uhr eröffnete Vereinsvorsitzender Heiko Fricke die Veranstaltung und begrüßte die anwesenden 50 Vereinsmitglieder und die 12 Gäste. Als Vertreter der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) weilte der Geschäftsführer Herr Dr. Matthias Wagener unter den Gästen. Vom Landkreis Quedlinburg war der Verkehrsplaner Herr Wendt gekommen. Von der Stadt Gernrode war der Bürgermeister Herr Werner Grundmann und von der Gemeinde Straßberg war der Bürgermeister Herr Wilhelm Banse der Einladung des Vereins gefolgt.
Fester Bestandteil der Jahreshauptversammlung ist mittlerweile das von Kindern des Patenkindergartens (Kindertagesstätte "Zur Selketalbahn", Straßberg) vorgetragene, kleine Kulturprogramm. Im Anschluss daran wurden vom Verein wieder einige Geschenke an den Patenkindergarten übergeben.
Dem Vereinsmitglied Alfred Just und seiner Gattin – Inhaber der Bergschänke Straßberg – gratulierte der Verein nachträglich zur Goldenen Hochzeit. Danach begann der ernste Teil der Veranstaltung.
Vereinsvorsitzender Heiko Fricke trug mit projizierten Bildern untermalt den Rechenschaftsbericht für das zurückliegende Geschäftsjahr vor. Auch 2006 hat der Verein hauptsächlich durch Faltblätter wieder viel Mühe und Geld in die Werbung für die Selketalbahn speziell und die Harzregion allgemein investiert. Durch Teilnahme an Modellbahnausstellungen hat die Sektion Modellbahn ihren Anteil zur Werbung geleistet. Einen beachtlichen Anteil an der Vereinstätigkeit nehmen die Vorbereitung und Durchführung von Sonder-/Charterfahrten ein. Im Jahr 2006 nahmen an den 50 Fahrten mit Triebwagen und Dampfzug rund 5 000 Fahrgäste teil. Zusätzlich wurden für ca. 350 weitere Fahrgäste Ausflüge mit Reiseleitung, Museumsbesuch und Imbiss organisiert, wobei die Fahrt in Regelzügen erfolgte. Welche Fortschritte der Ausbau des Museums in Gernrode genommen hat, davon konnten sich am Vormittag die Teilnehmer am "Frühlingserwachen" selbst überzeugen.
Dem Rechenschaftsbericht folgte der Tagesordnungspunkt "Bericht der Schatzmeisterin". Der Verein hat 2006 einen Überschuss erwirtschaftet, mit dem anstehende Projekte finanziell abgesichert werden. Die Kassenprüfer konnten keine Unregelmäßigkeiten feststellen.
Vor der Versammlungspause erhielten die Gäste die Gelegenheit, an das Rednerpult zu treten. Herr Wagener von der HSB ging in seiner Rede hauptsächlich auf die Verlängerung der Selketalbahn nach Quedlinburg ein.
Herr Grundmann (Bürgermeister von Gernrode) dankte dem Verein für sein Engagement. Durch das attraktiv gestaltete Bahnhofsareal beispielsweise werden Fahrgäste der Selketalbahn dazu animiert, auch in Gernrode einmal auszusteigen. Die Stadt wird ihrerseits dafür sorgen, dass die unansehnlichen Bereiche auf und am Bahnhof bald verschwinden. In Abstimmung mit der HSB ist der Abriss der Nebengebäude unmittelbar am ehemaligen Bahnübergang der Regelspur in Vorbereitung. Die dem Bahnhof gegenüberliegenden Ruinen des einstigen Kalkwerkes sollen demnächst verschwinden.
Herr Wendt (Verkehrsplaner des Landkreises Quedlinburg) überbrachte letztmalig die Grüße und den Dank des Landrats, denn im Zuge der Kreisgebietsreform wird der Landkreis zum 01.07.2007 aufgelöst und Bestandteil des "Harzkreises".
Als letzter Gastredner trat der Vorsitzende des Montanvereins Ostharz e. V. Straßberg an das Pult. Der Montanverein mit seinen 60 Mitgliedern kümmert sich in erster Linie um den Erhalt des Schaubergwerks "Grube Glasebach". Die in der Vergangenheit praktizierte Zusammenarbeit mit dem FKS wird vertieft durch die in Kürze vorgenommene Aufnahme des FKS als körperschaftliches Mitglied in den Montanverein.
Nach der Versammlungspause wurde der Vorstand entlastet. Da die Legislaturperiode abgelaufen war, musste ein neuer Vereinsvorstand gewählt werden. Die Schatzmeisterin Rainhilde Mingram stellte sich nicht zur Wahl in den neuen Vorstand. Als Dank für ihre fast 15 Jahre Vereinstätigkeit als Kassenwart überreichte ihr Heiko Fricke ein Präsent.
Es wurden in offener Stimmabgabe die Wahl der Vorstandsmitglieder, die Wahl der Mitglieder des Verwaltungsrates sowie die Wahl der Kassenprüfer vorgenommen. Im Anschluss konstituierte sich der neue Vereinsvorstand. Er unterscheidet sich vom vorherigen Vorstand personell lediglich um die Neubesetzung des Postens des Kassenwarts.
Den Wahlhandlungen folgten nur noch wenige Tagesordnungspunkte. In einem kurzen Wortbeitrag erläuterte Vereinsfreund Kurt Otto das nächste Projekt der Sektion Modellbahn. Geplant ist eine neue Modulanlage von 6 m Länge. Darauf soll funktionstüchtig der Rollwagenverkehr gezeigt werden.
Der von Heiko Fricke vorgetragene Tagesordnungspunkt "Sonderfahrten" fiel im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren sehr kurz aus. Die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet mit der HSB läuft seit einigen Monaten nicht besonders gut. Für die geplanten Veranstaltungen gibt es noch zu viele offene Fragen, sodass eine detaillierte Vorschau wenig Nutzen gebracht hätte. Die Ausflüge mit kleineren Reisegruppen unter Nutzung von Regelzügen wird es ab Mai nicht mehr geben. Der Sommerfahrplan 2007 enthält dafür keine geeigneten Verbindungen mehr.
Nach Abarbeitung aller Tagesordnungspunkte schloss der Vereinsvorsitzende die Jahreshauptversammlung.

Während ein Teil der Veranstaltungsteilnehmer per Pkw von Straßberg aus die Heimreise antrat, fuhr der andere Teil mit dem vom Triebwagen NWE T3 gezogenen Sonderzug nach Gernrode und Quedlinburg zurück.

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