Tourismus Rucksack
Wanderroute III

Durch das Friedenstal -
Wanderung von Friedrichsbrunn ins Selketal
 

Länge: ca. 9 km
Anstiege: leicht
Ausgangspunkt: Friedrichsbrunn
Endpunkt: Alexisbad
markante Wegpunkte: Friedrichsbrunn, Brockenblick, Bergrat-Müller-Teich, Erichsburg

Wer einmal den Frühling im Unterharz erlebt hat, den zieht es immer wieder hierher. Diese Wanderung eignet sich beispielsweise für einen Osterspaziergang. Die Strecke ist etwa 9 km lang und stellt keine wesentlichen Anforderungen, da sie überwiegend im Gefälle verläuft.

Da wir nicht zum Ausgangspunkt zurückkehren, empfiehlt sich die Anreise mit dem Q-Bus aus Richtung Bad Suderode oder Güntersberge. Wer sich eine Wanderung von knapp 25 km vornimmt, kann vom Bahnhof Sternhaus Ramberg über Bremer Teich und Viktorshöhe oder von Güntersberge aus nach Friedrichsbrunn zum Fußmarsch aufbrechen.

Ausgangspunkt ist Friedrichsbrunn. Seine markante Höhenlage verdankt Friedrichsbrunn dem mächtigen Granitkörper des Ramberges. Der mit 587 m höchste Punkt des Ortes befindet sich in der Nähe des Ortsausgangs in Richtung Bad Suderode. Wer einmal in Friedrichsbrunn weilt, der sollte auch den "Brockenblick" einen kurzen Besuch abstatten. Unweit davon geht in entgegengesetzter Richtung der Wanderweg, der gleich mit mehreren Markierungen versehen ist, rechtwinklig von der Hauptstraße ab. Wir folgen dem grünen Punkt mit dem ersten Ziel Bergrat-Müller-Teich.
Über Wiesen streben wir dem Wald entgegen. Der Weg ist gut ausgebaut. Nach Erreichen des Waldes teilen sich die Wanderwege auf. Der grüne Punkt bleibt weiter unser Wegzeichen. Nach etwa 2 km kommen wir zum Ferienpark Merkelbach. Ein kleines Urlaubsparadies lädt Wanderer in die hauseigene Gaststätte ein. Dort kann man sich bei einer Rast über die Urlaubsmöglichkeiten, die hier angeboten werden, informieren. Der Ferienpark liegt oberhalb des Bergrat-Müller-Teiches. Dieser und der weiter talwärts gelegene Erichsburger Teich wurden zum Zweck einer kontinuierlichen Wasserversorgung der im 18. Jh. um Mägdesprung existierenden Montan- und Hüttenwerke angelegt.
Wir befinden uns auf dem alten Königsweg, der schon in romanischer Zeit durch die von Pfalz zu Pfalz reisenden Könige und Kaiser zur Überquerung des Harzes genutzt wurde. Nach einer geraumen Weile findet sich links vom Weg eine Hinweistafel. Die Erichsburg ist erreicht. Ihre Hauptaufgabe war der Schutz des Königsweges. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1170. Reisende und vorbeiziehende Kaufleute mußten Zoll bezahlen. Mit dem sinkenden Einfluß der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation verlor die Burg ihre Bedeutung. Die ursprünglich zur Verwaltung eingesetzten Fürsten gingen eigene Wege bei der Beschaffung von Geld und Waren. So wurde aus der einstigen Schutzburg um 1320 eine Raubritterburg. Bis 1326 trieben die Besitzer ihr Unwesen in der Umgebung, bevor sie dingfest gemacht wurden. Der üblichen Verfahrensweise entsprechend wurde dabei die Burg geschleift. So bieten sich heute dem Wanderer nur noch Mauerreste und ein ganzes System von Wällen und Gräben. Die Hinweistafel gibt einen Gesamtüberblick über die Burganlage. Die Mauern und Wallanlagen sind im Frühling von unzähligen Blumen überzogen.
Während der Besichtigung der Burgruine findet man sehr schnell einen Pfad, der den Berghang hinunter an den Lauf des Friedenstalbaches führt. Hier beginnt nun der anmutigste Teil der Wanderung. In sanftem Gefälle folgen wir dem Bach. Das Tal steigt, solange wir den Granit des Ramberges als Untergrund haben, sanft an. Der breite Talboden bietet Platz für Bach, Wiesen und natürlich den Weg. Nur an einer einzigen Stelle ist es notwendig, den Bach auf einer Brücke zu überqueren. Hier erreicht uns auch ein weiterer Wanderweg.
Sobald die Talhänge steiler werden und hier und da auch einige Felsen zu sehen sind, haben wir fast das Selketal erreicht. Der Weg führt uns direkt an die Mündung des Friedenstalbaches in die Selke. Wir sind damit an der Strecke der Selketalbahn und dem unteren Teil von Alexisbad angekommen, an dem sich die Klostermühle befand. Dieser Name erinnert an die älteste Siedlungszelle von Alexisbad. Für den weiteren Weg stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Entweder wendet man sich gen Alexisbad, oder man läuft zum Haltepunkt Drahtzug. Beide Wege führen entlang der Selketalbahn. Der Weg nach Drahtzug ist nur unwesentlich länger als zum Bahnhof Alexisbad.
Zusätzlich zum Zuganschluß besteht in Alexisbad auch die Möglichkeit, den Q-Bus zu nutzen.

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