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Tips für gute Photographien   ;-)


Photographieren auf Reisen

Der Tourist, dem sich heute hier, morgen dort stets neue Landschaftsbilder bieten, reist am besten mit einer HANDKAMERA (mit kurzem Auszug oder verstellbarem Objektiv), die sowohl für Rollfilm als für Platten eingerichtet ist. Man achte bei der Wahl auf eine gewisse Festigkeit und vor allem auf eine gute und lichtstarke optische Ausrüstung. Das Format liege nicht unter 9:12 cm. Ein zusammenschiebbares Reisestativ sei nicht vergessen!
Äußerst dankbar ist auch eine Handkamera, eingerichtet für die Aufnahme von Stereoskopbildern, die mit ihrem körperlichen Effekt die schönste Reiserinnerung bleiben. - Wer gemächlicher reisen und sich längere Aufenthalte gönnen kann (z.B. der Sommerfrischler), der nimmt eine gute Reisekamera für das Format von 13:18 cm (event. mit Stereoskopeinrichtung) mit solidem Stativ und rüstet sich dazu mit einem anastigmatischen Doppelobjektiv (dessen Linsen mit verschiedenen Brennweiten auch einzeln verwendbar sind) aus. Man beachte dabei, daß eine relativ lange Brennweite die Perspektive dem Auge am angemessensten wiedergibt. So wähle man z.B. für das Format 9:12 cm Objektive mit mindestens 13 bis 15 cm, für 13:18 cm Objektive mit mindestens 20-21 cm Brennweite. Das Arbeiten mit der Stativkamera ist das A und O der Landschaftsphotographie; JEDER sollte damit beginnen und erst nach erlangter Übung zur Handkamera greifen, deren feine Ausnutzung eine große Geschicklichkeit erfordert. Sie bietet allein die Möglichkeit, einen oft nur sehr kurze Zeit herrschenden Effekt zu erhaschen.
Um den Reichtum der Töne erhöht zur Geltung kommen zu lassen, empfehlen wir als photographisches Material farbenempfindliche, lichthoffreie Platten. Der Tourist mit Handkamera verwendet wegen ihrer Leichtigkeit und Unzerbrechlichkeit die Filmpacks (gerühmt die Zeißpackung) oder die des Rollfilms, die ihn außerdem von der Dunkelkammer unabhängig machen. Bei Benutzung fremder Dunkelkammern, besonders in den Hotels sei man sehr vorsichtig. - Das Entwickeln und Kopieren überläßt man am besten nach Beendigung der Reise dem heimischen Photographen.

(aus: Meyers Reisebücher 'Der Harz', Große Ausgabe, Zwanzigste Auflage, Leipzig und Wien. Bibliographisches Institut 1909.)


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